Die Immobilienfinanzierung – Fallstricke und Tipps

Immobilienfinanzierung
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Eine Immobilienfinanzierung ist ein komplexes Unterfangen, das mit erheblichen finanziellen Risiken verbunden sein kann. Banken orientieren sich oft an eigenen Gewinninteressen statt an den individuellen Bedürfnissen ihrer Kunden. Um diese Risiken zu minimieren, ist es ratsam, möglichst viel Eigenkapital einzubringen. Experten empfehlen eine Eigenkapitalquote zwischen 10% und 20%, um von niedrigeren Zinssätzen zu profitieren.

Zum Eigenkapital zählen nicht nur Ersparnisse, sondern auch Altersvorsorge-Sparverträge. Allerdings sollten Rücklagen für zusätzliche, schwer kalkulierbare Kosten beim Immobilienerwerb nicht vollständig als Eigenkapital eingebracht werden. Die Erwerbsnebenkosten wie Grunderwerbssteuer, Grundbuch- und Notarkosten sowie Maklercourtage können bereits 10% bis 15% des Kaufpreises ausmachen.

Ein Annuitätendarlehen mit langer Zinsbindung und Sondertilgungsrechten ist meist die beste Finanzierungsform. Jährliche Sondertilgungsrechte werden inzwischen von den meisten Banken kostenfrei angeboten, in Höhe von jährlich 5-10% der Darlehenssumme. Es ist wichtig, gerade in Niedrigzinsphasen eine höhere anfängliche Tilgung von mindestens 1,5% zu kalkulieren, um die Darlehenssumme schneller zu reduzieren.

Öffentliche Fördermittel wie KfW-Darlehen, Wohnriester oder Baukindergeld sollten genutzt werden, um die finanzielle Belastung zu verringern. Über 200 gute und seriöse Baufinanzierungsanbieter in Deutschland bieten unabhängige Beratung an, um die individuell passende Finanzierung zu finden. Eine Splittung der Darlehenssumme in zwei unterschiedliche Darlehenslaufzeiten kann helfen, von langen Zinsbindungen und niedrigen Zinsen zu profitieren.

Grundlagen der Immobilienfinanzierung

Bei der Hausfinanzierung ist es wichtig, einige grundlegende Punkte zu berücksichtigen, um eine solide finanzielle Basis für Ihr Eigenheim zu schaffen. Dabei spielen Eigenkapital, Fremdkapital, Zinsen, Tilgung sowie Laufzeit und Kreditraten eine entscheidende Rolle.

Eigenkapital und Fremdkapital

Als Faustregel gilt, dass Sie mindestens 20% der Gesamtkosten als Eigenkapital einbringen sollten. Je mehr Eigenkapital Sie aufbringen können, desto geringer ist die Zinsbelastung und das Risiko einer Überschuldung. Kunden setzen oft rund 20-30% der Gesamtkosten einer Immobilieninvestition als Eigenmittel ein, wobei die genauen Anforderungen je nach Kreditinstitut variieren können.

Zinsen und Tilgung

Die Höhe der Zinsen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Laufzeit des Darlehens und Ihrer Bonität. Eine anfängliche Tilgung von mindestens 2% wird empfohlen, um die Restschuld schneller zu reduzieren. Der Tilgungssatz bestimmt, welcher Anteil Ihrer monatlichen Kreditrate in die Rückzahlung des Darlehens fließt.

Faustregel für die maximale Kreditrate: Nominalzins + anfängliche Tilgung geteilt durch 12 Monate.

Laufzeit und Raten

Die Laufzeit Ihrer Hausfinanzierung beeinflusst direkt die Höhe der monatlichen Belastung. Baufinanzierungen werden typischerweise über einen langfristigen Zeitraum von bis zu 30 Jahren abgeschlossen. Bedenken Sie, dass eine längere Laufzeit zwar die monatliche Rate senkt, aber insgesamt zu einer höheren Zinsbelastung führt. Sondertilgungen und flexible Tilgungssatzwechsel können sinnvolle Optionen sein, um die Laufzeit zu verkürzen und Zinsen zu sparen.

Achten Sie darauf, dass die Kreditrate nicht mehr als 40% Ihres Nettoeinkommens ausmacht, um finanziellen Spielraum zu behalten. Mit einer soliden Planung und der Berücksichtigung dieser Grundlagen legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Immobilienfinanzierung.

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Vor- und Nachteile verschiedener Finanzierungsformen

Bei der Wahl der passenden Finanzierungsform für Ihre Immobilie gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten. Jede Option hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, die Sie sorgfältig abwägen sollten, um die beste Entscheidung für Ihre individuelle Situation zu treffen.

Annuitätendarlehen

Das Annuitätendarlehen ist eine der beliebtesten Finanzierungsformen. Es zeichnet sich durch gleichbleibende monatliche Raten aus, die sich aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil zusammensetzen. Die Laufzeit der Sollzinsbindung liegt üblicherweise zwischen 5 und 20 Jahren. Ein großer Vorteil des Annuitätendarlehens ist die Planungssicherheit, da Sie über die gesamte Laufzeit mit konstanten Raten kalkulieren können.

Forward-Darlehen

Mit einem Forward-Darlehen können Sie sich die aktuellen Zinsen bereits für die Zukunft sichern. Diese Darlehensform wird in der Regel maximal 5 Jahre im Voraus abgeschlossen. Das kann besonders vorteilhaft sein, wenn Sie davon ausgehen, dass die Zinsen in Zukunft steigen werden. Allerdings sind Forward-Darlehen oft mit höheren Zinsen verbunden als aktuelle Darlehen.

Volltilgerdarlehen

Das Volltilgerdarlehen ist vor allem für Personen mit hohem Einkommen geeignet, die ihren Kredit schnell und vollständig abzahlen möchten. Es hat eine feste Laufzeit, nach der die Immobilie schuldenfrei ist. Der Vorteil liegt in der kürzeren Gesamtlaufzeit und den dadurch insgesamt geringeren Zinskosten. Allerdings sind die monatlichen Raten beim Volltilgerdarlehen höher als bei anderen Finanzierungsformen.

Neben diesen Optionen gibt es noch weitere Möglichkeiten, wie den Bausparvertrag, der sich besonders für kleinere Finanzierungen oder als Ergänzung eignet. Auch KfW-Darlehen mit günstigen Zinsen für energieeffizientes Bauen und Sanieren können eine interessante Alternative darstellen.

Eine Faustregel besagt, dass Eigenkapital in Höhe von 20 Prozent des Kaufpreises oder des Baupreises empfehlenswert ist, erklärt uns die Deutsche Immobilienfinanzierung in einem Telefonat.

Letztendlich hängt die Wahl der richtigen Finanzierungsform von Ihren persönlichen Zielen, Ihrer finanziellen Situation und Ihrer Risikobereitschaft ab. Lassen Sie sich ausführlich von einem unabhängigen Experten beraten, um die für Sie passende Lösung zu finden.

Typische Fallstricke bei der Immobilienfinanzierung

Bei der Immobilienfinanzierung lauern einige Kostenfallen und Kreditfallen, die Käufer kennen sollten. Zu wenig Eigenkapital führt oft zu höheren Zinsen und längeren Laufzeiten. Banken verlangen bei Vollfinanzierungen im Vergleich zu 80-Prozent-Finanzierungen Zinsaufschläge von 0,5 bis 1 Prozentpunkten. Bauherren sollten daher mindestens 10 bis 20 Prozent des Kaufpreises aus eigenen Mitteln bestreiten können.

Eine zu knapp kalkulierte Finanzierung kann schnell eine teure Nachfinanzierung erfordern. Bis zu 15 Prozent des Kaufpreises machen die Standardnebenkosten aus. Dazu zählen:

  • Grunderwerbsteuer (3,5 bis 6,5 Prozent des Kaufpreises)
  • Notar- und Grundbuchkosten (1,5 bis 2 Prozent des Kaufpreises)
  • Maklerprovisionen (3,57 bis 7,14 Prozent des Kaufpreises)

Lange Zinsbindungen sind teurer, bieten aber Sicherheit. Kredite mit niedrigen Tilgungen und kurzen Zinsbindungen erhöhen das Risiko für den Kreditnehmer bei möglichen Zinserhöhungen. Eine Anfangstilgung von nur 1 Prozent der Kreditsumme pro Jahr führt dazu, dass es über 50 Jahre dauert, bis der Immobilienkäufer schuldenfrei ist.

Jährliche Sondertilgungen bis zu 5 Prozent der Kreditsumme sind bei vielen Banken ohne Aufschlag möglich.

Zu viel Flexibilität lassen sich Banken durch Zinsaufschläge bezahlen. Nicht genutzte Flexibilität kann schnell Tausende Euro an Mehrkosten verursachen. Der Bereitstellungszins beträgt in der Regel 3 Prozent im Jahr oder 0,25 Prozent im Monat. Überschätzte Eigenleistungen können zudem zu Bauverzögerungen führen.

Checkliste für eine solide Finanzierung

Eine solide Baufinanzierung beginnt mit einer gründlichen Vorbereitung. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie eine detaillierte Immobilienfinanzierung Checkliste erstellen. Diese hilft Ihnen, alle wichtigen Punkte im Blick zu behalten und einen realistischen Finanzierungsvergleich durchzuführen.

Realistische Budgetplanung

Erstellen Sie einen umfassenden Finanzplan, der alle Einnahmen und Ausgaben berücksichtigt. Kalkulieren Sie großzügige Puffer für unvorhergesehene Kosten ein, um finanziell flexibel zu bleiben. Eine sorgfältige Budgetplanung ist der Grundstein für eine erfolgreiche Immobilienfinanzierung.

Laut Statistiken können 100% der Kundendaten mit Einwilligung für eine personalisierte Finanzberatung verarbeitet werden, um Ihnen maßgeschneiderte Angebote zu präsentieren.

Ausreichende Rücklagen

Experten empfehlen, Rücklagen von 2-3 Monatsmieten zu bilden. Diese finanziellen Reserven geben Ihnen Sicherheit und helfen, unerwartete Ausgaben abzufedern. Berücksichtigen Sie dies in Ihrer Finanzplanung, um eine solide Baufinanzierung zu gewährleisten.

Vergleich verschiedener Angebote

Holen Sie mehrere Finanzierungsangebote ein und vergleichen Sie sorgfältig die Konditionen und Effektivzinsen. Achten Sie auf Sondertilgungs- und Tilgungssatzwechseloptionen, die Ihnen Flexibilität bieten. Ein gründlicher Finanzierungsvergleich hilft Ihnen, das beste Angebot für Ihre individuelle Situation zu finden.

Berücksichtigung von Nebenkosten

Vergessen Sie nicht, sämtliche Erwerbsnebenkosten wie Makler-, Notar- und Grunderwerbsteuer in Ihre Kalkulation einzubeziehen. Diese Kosten können schnell einen beträchtlichen Teil Ihres Budgets beanspruchen. Eine realistische Einschätzung der Nebenkosten ist essenziell für eine solide Immobilienfinanzierung.

Staatliche Fördermöglichkeiten nutzen

Immobilienförderung ist ein wichtiges Thema für viele angehende Hausbesitzer. Der Staat bietet verschiedene Programme an, um den Traum vom Eigenheim zu unterstützen. Drei besonders interessante Möglichkeiten sind KfW-Darlehen, Wohnriester und das Baukindergeld.

KfW-Darlehen

Die KfW Förderung umfasst verschiedene Programme zur Immobilienfinanzierung. Dazu gehören unter anderem:

  • KfW-Wohneigentumsprogramm (124)
  • KfW-Programm Energieeffizient Bauen (153)
  • KfW-Programm Klimafreundlicher Neubau (297/298)
  • KfW-Programm Energieeffizient Sanieren (151/152)
  • KfW-Programm Altersgerecht Umbauen (159)

Für 2024 sind über zehn Milliarden Euro im Bundeshaushalt für bezahlbaren und umweltfreundlichen Wohnraum vorgesehen. Die Zinsbindung wurde von 10 auf 20 Jahre verdoppelt und neue Programme wie „Jung kauf Alt“ und „Wohneigentum für Familien“ sind geplant.

Wohnriester

Die Wohnriester Förderung belohnt Bausparer mit einer jährlichen Grundzulage von bis zu 175 Euro sowie zusätzlichen Zulagen für Kinder. Für vor 2008 geborene Kinder gibt es 185 Euro, für jüngere Kinder sogar 300 Euro. Förderberechtigt sind unter anderem Rentenversicherungspflichtige, Bezieher von Arbeitslosengeld, Pflegepersonen und geringfügig Beschäftigte.

Baukindergeld

Das Baukindergeld ist eine weitere attraktive Förderung für Familien. Es unterstützt den Immobilienkauf mit 12.000 Euro pro Kind über einen Zeitraum von 10 Jahren. Förderkredite gibt es ab 0,01% Zinsen für Familien mit einem Einkommen bis zu 90.000 Euro, abhängig von der Anzahl der Kinder und ob es sich um eine klimafreundliche Immobilie handelt.

Ein grober Richtwert für den Eigenkapitalanteil beim Immobilienerwerb liegt bei 20%.

Zusätzlich zu diesen bundesweiten Programmen bieten einige Bundesländer regionale Fördermöglichkeiten an. Lassen Sie sich am besten von einem Experten zu den verschiedenen Optionen beraten, um die für Sie passende Immobilienförderung zu finden.

Fazit

Eine erfolgreiche Immobilienfinanzierung erfordert sorgfältige Vorbereitung und Planung. Mit ausreichend Eigenkapital, Rücklagen und der Nutzung staatlicher Förderprogramme lassen sich die Risiken einer Finanzierung deutlich reduzieren. Eine realistische Einschätzung Ihres Budgets, der Vergleich verschiedener Angebote und die Wahl der passenden Finanzierungsform sind entscheidend für den Erfolg Ihres Vorhabens.