Wenn von Gold die Rede ist, kommen den meisten Menschen sofort Barren, Münzen oder Schmuck in den Sinn. Das sogenannte Bruchgold fristet eher ein Nischendasein, kann aber beim Verkauf richtig gutes Geld einbringen. Und viele wissen gar nicht, welche Schätze sich in Form von Bruchgold bei ihnen zu Hause verbergen. Grund genug, um uns hier einmal etwas näher mit dieser Form von Gold und seinem profitablen Verkauf zu beschäftigen.
Was ist Bruchgold?
Unter Bruchgold versteht man hauptsächlich Zahngold und Altgold. Es entsteht u. a. bei der Verkleinerung von Ringen, Armbanduhren, Ketten etc. sowie beim Ersatz von Zahnfüllungen und Kronen. Altgold findet man hauptsächlich in Elektronikschrott, wobei für den Verbraucher hier in der Regel keine rentable Ausbeute möglich ist. Im Privatbereich ist das Zahngold inzwischen sehr begehrt, da es eine spezielle Legierung besitzt.
Bruchgold – Kauf & Verkauf
Aufkäufer von Bruchgold finden sich im Internet sehr viele. Generell ist es daher unbedingt zu empfehlen, mehrere Angebote einzuholen. Das Gros der Aufkäufer sind zum Beispiel Münzhändler, Juweliere, Goldschmiede und Schmuckdesigner, welche in der Regel aber nicht die besten Preise zahlen.
Empfehlenswerter ist deshalb, den Verkauf über eine darauf spezialisierte Firma oder eine Scheideanstalt, da man hier fast immer einen höheren Preis bekommt. Ein solch zertifizierter Goldankäufer ist ein auf den Bruchgoldankauf spezialisiertes Unternehmen, das meist keine Prüfgebühren verlangt und ab einem bestimmten Auftragswert oft auch die Versandkosten übernimmt.
Der Preis wird zügig – in der Regel binnen 36 Stunden – ausbezahlt und richtet sich nach dem täglich aktuellen Londoner Börsenkurs. Der Verkaufsprozess gestaltet sich bei den Profis ebenfalls sehr einfach: Der Kunde füllt auf der Homepage ein kurzes Formular aus, anschließend wird das Paket kostenlos und versichert vom Paketdienst abgeholt. Nach der Ankunft bei der Scheideanstalt oder dem Bruchgoldhändler wird der Verkäufer sofort kontaktiert und der Preis bekannt gegeben. Sollte wider Erwarten der Preis nicht gefallen, ist man selbstverständlich nicht zum Verkauf gezwungen.
Bruchgold-Kurs – wovon hängt er ab?
Der Bruchgoldkurs hängt grundsätzlich vom Goldkurs an der Börse ab, wobei immer auch der Goldgehalt und die Kosten für Prüfung, Scheidung, etc. einen Einfluss auf den Kurs haben. Und natürlich spielt für den letztendlichen Wert eine Rolle, um welche Art von Bruchgold es sich handelt. Handelt es sich beispielsweise um 585er-Bruchgold, so bedeutet das, dass in 100 Gramm genau 58,5 g reines Gold enthalten sind.
Gerade bei Bruchgold in Form von Schmuck ist es also sehr wichtig, um welche Qualität es sich handelt. Vom Preis her gibt es hier enorme Unterschiede, je nachdem, ob es sich um 333er-Gold, 585er-Gold, 750er-Gold oder 999er-Feingold handelt. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob der Schmuck aus Weißgold, Gelbgold oder Rotgold hergestellt ist.
Um die Feinheit des Goldes feststellen zu können, nehmen Goldschmiede bzw. Goldankäufer eine Probe und benetzen diese mit einer Flüssigkeit, dem sogenannten Königswasser. Durch die chemische Reaktion ist ersichtlich, welche Feinheit vorhanden ist.
Häufig findet sich auf dem Bruchgold noch eine Punzierung bzw. Punze. Auf jedem echten Schmuckstück wird diese Goldpunze angebracht. Wer diese findet, der kann sein Gold deutlich einfacher verkaufen, denn in diesem Fall wissen Verkäufer und Käufer sofort, worum es sich genau handelt. Mit einem Bruchgold-Preisrechner kann dann der genaue Preis bereits im Vorfeld problemlos bestimmt werden.
Ein Tipp zum Schluss: Wer sein Bruchgold verkaufen möchte, sollte beachten, dass es oft zu einem sehr niedrigen Preis angekauft wird. Anschließend wird das Gold eingeschmolzen und zu einem deutlich höheren Preis weiterverkauft.