Laut einer aktuellen Studie von softgarden nutzen derzeit 19,0% der Bewerber Künstliche Intelligenz (KI) für die Erstellung ihrer Bewerbungsanschreiben. Weitere 41,6% haben zwar noch keine praktische Erfahrung damit, können sich jedoch vorstellen, KI dafür zu verwenden. Im Vergleich zum Frühjahr 2023, als 49,3% der Bewerber potenzielle KI-Nutzer waren, ist der Anteil der (potenziellen) KI-Nutzer auf 60,6% gestiegen.
Im Frühjahr 2023 hatte das HR-Techunternehmen softgarden erstmals gefragt, ob Bewerber sich vorstellen könnten, ihre Anschreiben mithilfe von Künstlicher Intelligenz (z. B. ChatGPT) zu verfassen. Damals gaben 12,7% an, dies bereits ausprobiert zu haben.
Lediglich eine Minderheit zeigt Abneigung gegenüber KI. Weitere 36,6% hatten zwar keine praktische Erfahrung, konnten sich jedoch grundsätzlich vorstellen, KI zu nutzen. Aktuell sind nur noch 39,4% der Bewerber ablehnend gegenüber der Verwendung von KI in Bewerbungen eingestellt: 32,1% würden keine KI verwenden, weil sie es als „Betrug“ ansehen, und 7,3% finden es „zu kompliziert“. Im Frühjahr meinten noch 37,8%, es sei „Betrug“, und 12,9% hielten es für „zu kompliziert“.
Erfahrungen mit KI außerhalb des Bewerbungskontexts Der zunehmende Gebrauch von KI und die sinkende Skepsis gegenüber deren Verwendung in Bewerbungen sind hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass immer mehr Jobsuchende außerhalb des Bewerbungskontexts Erfahrungen mit KI sammeln, sei es beruflich oder privat. Dies trifft derzeit auf 46,7% der Bewerber zu.
Begrenzte Sorgen um den Einsatz von KI im Recruiting Die Angst vor KI ist unter Bewerbern wenig verbreitet. Lediglich 18,1% der Befragten fürchten, dass ihre beruflichen Qualifikationen aufgrund von KI in fünf Jahren nicht mehr benötigt werden. Grundsätzlich haben nur 21,1% der Jobsuchenden Bedenken hinsichtlich des Einsatzes von KI im Recruiting.
Ausschluss des menschlichen Faktors unerwünscht Die Akzeptanz für den Einsatz von KI im Recruiting gilt jedoch für die Mehrheit nur, solange Menschen und menschliche Entscheidungen nicht vollständig aus dem Prozess verdrängt werden. Dies zeigt sich besonders in der Auswahl von Kandidaten anhand schriftlicher Bewerbungsunterlagen. Wenn KI in diesem Prozess nur eine Empfehlung abgibt, beträgt die Zustimmung 63,4%. Wenn KI autonom über die schriftlichen Bewerbungen entscheidet, sinkt die Zustimmung auf 24,8%. 69,3% lehnen den Einsatz von KI in dieser Form ab und empfinden ihn als „schlecht“ oder „sehr schlecht“.
Anschreiben: begrenzter Informationswert „Innerhalb weniger Monate ist der Anteil derjenigen, die KI für die Verfassung ihres Anschreibens verwenden, um 6,3 Prozentpunkte gestiegen. Derzeit nutzen sogar 23,6% der Bewerber mit akademischem Hintergrund KI für ihre Anschreiben“, sagt softgarden-Geschäftsführer Kirill Mankovski und empfiehlt Arbeitgebern, auf Anschreiben zu verzichten: „In absehbarer Zeit wird das Anschreiben keinerlei Informationen mehr über Beweggründe oder Persönlichkeiten liefern, sondern lediglich Rückschlüsse auf das KI-Know-how der Jobsuchenden ermöglichen.“
Die Ergebnisse der Umfrage können kostenlos als Whitepaper auf der Website von softgarden heruntergeladen werden: softgarden.com/de/studie/.
Basierend auf einer Pressemitteilung von softgarden e-recruiting gmbh vom 25.10.2023