Einbruchschutz wird immer wichtiger

Einbruchschutz
© zinkevych / stock.adobe.com

Gerade in der dunklen Jahreszeit häufen sie sich wieder: Einbrüche. Sie sind die Horrorvorstellung Nummer 1 bei Immobilienbesitzern und Unternehmern. Dabei ist es gar nicht so schwer, sein Hab und Gut bestmöglich gegen Einbrüche zu schützen. Hier die besten Tipps:

Fenster und Türen sichern

Der größte Teil aller Einbrüche erfolgt über schlecht gesicherte Fenster und Türen. Dabei ist es gar nicht so schwer, diese wirkungsvoll zu sichern. Der Handel hält neben Gittern auch abschließbare Griffe und Sperren gegen unautorisiertes Öffnen von Rollläden bereit.

Tipp: Sicherheitsglas – robuster Schutz für Haus und Eigentum

Sicherheitsglas ist eine spezielle Glasart, die sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit auszeichnet und damit besonders für den Schutz von Gebäuden, Fahrzeugen und Personen geeignet ist. Für Immobilien stellt Sicherheitsglas einen effektiven Einbruchsschutz dar. Herkömmliches Glas kann schon mit geringstem Krafteinsatz zerstört werden, so haben Einbrecher leichtes Spiel, in ein Gebäude zu kommen. Sicherheitsglas hingegen ist deutlich schwerer zu durchdringen und bietet dadurch einen erhöhten Schutz gegen Vandalismus und Einbrüche.

Es gibt verschiedene Arten von Sicherheitsglas – Einscheibensicherheitsglas (ESG) und Verbundsicherheitsglas (VSG) sind dabei die bekanntesten. Beide Glastypen haben spezielle Eigenschaften, die sie besonders robust und bruchfest machen, sie unterscheiden sich aber in ihrer Struktur und Funktionsweise.

  • Einscheibensicherheitsglas (ESG) wird durch ein spezielles thermisches Verfahren hergestellt. Das Glas wird zunächst stark erhitzt und dann abrupt abgekühlt. Durch diese Behandlung entsteht im Inneren des Glases eine hohe Zugspannung, während die Oberfläche unter Druck steht. Diese Spannungsverteilung sorgt dafür, dass ESG besonders widerstandsfähig gegenüber Stoß- und Schlagbelastungen ist. Sollte das Glas dennoch zerbrechen, zerfällt es in kleine, stumpfe Scherben, durch die das Verletzungsrisiko sinkt. Nachteil: ESG bietet nicht den höchsten Schutz vor Einbruch, da es zwar schwer zu zerbrechen ist, aber keine Barrierefunktion aufweist.
  • Verbundsicherheitsglas (VSG) besteht aus mindestens zwei Glasscheiben, die durch eine zähelastische Folie – meist aus Polyvinylbutyral (PVB) – miteinander verbunden sind. Diese spezielle Bauweise sorgt dafür, dass das Glas im Falle eines Bruchs zusammenhält und nicht zerfällt. Selbst wenn ein Einbrecher das Glas beschädigt, bleibt die durch die Folie zusammengehaltene Struktur eine physische Barriere, die das Eindringen erheblich erschwert.

Einbruchhemmende Scheibenfolien

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Scheiben aus Sicherheitsglas nachträglich mit sogenannter EVA Folie zu beschichten. Diese Folie ist besonders zäh und elastisch und sorgt damit für einen noch besseren Schutz gegen Einbrüche. 

Tresor anschaffen

Es müssen nicht zwangsläufig hohe Werte sein, die im eigenen Zuhause aufbewahrt werden und welche die Anschaffung eines Tresors rechtfertigen. Tresore gibt es bereits zu Preisen von unter 100.- Euro. Sie eigenen sich hervorragend zum sicheren Aufbewahren von Geld, Schmuck und Wertpapieren.

Keine Hilfen für Einbrecher bereithalten

Immer wieder lassen Hausbewohner unüberlegt potentielle Hilfsmittel für Einbrecher im Garten bzw. auf dem Grundstück liegen. Dabei kann es sich im Bretter, Leitern, Eisenstangen etc. handeln. Solche Gegenstände sollten immer sicher weggeschlossen werden, am besten im Keller.

Vorsicht bei Schlüsseln!

Schlüssel liegen oder hängen normalerweise in der Diele, direkt in der Nähe der Eingangstür. Diebe können sie somit schnell an sich nehmen und beispielsweise ein Fahrzeug stehlen. Besser ist es, Schlüssel möglichst sicher aufzubewahren, zum Beispiel in einem speziellen Schlüsseltresor.

Gebäude nicht unbewohnt aussehen lassen

Einbrecher werden vor allem dann angelockt, wenn ein Gebäude unbewohnt aussieht. Das kann bei einem Urlaub sein, aber auch einfach nur, wenn man für ein paar Stunden beim Einkaufen oder im Kino ist. Mit einem automatischen Licht-Zeitschalter und einem Geräuscherzeuger für Fernsehgeräusche wirkt das Haus auch bei Abwesenheit belebt. Im Urlaub sollten Nachbarn oder Verwandte damit beauftragt werden, regelmäßig im Haus ein- und auszugehen.

Ein Hund kann Wunder wirken!

Ein besonders simpler Schutz gegen Einbrecher: der Hund! Kaum einer wird sich wagen, in ein Haus einzubrechen, wenn dort erkennbar ein Hund wartet. Entsprechende Warnschilder am Gartenzaun oder der Haustür schrecken ebenfalls ab. Doch Vorsicht: Viele Einbrecher beobachten das Objekt vor ihrem Coup mehrere Tage lang. Wenn in dieser Zeit kein Hund zu sehen ist, nützen die Schilder alleine auch nichts.