Leiter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik, äußert sich besorgt über den Leistungsrückgang deutscher Schüler*innen bei PISA

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Ludger Wößmann, Leiter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik, äußert sich besorgt über den Leistungsrückgang deutscher Schüler*innen bei PISA und betont die Bedeutung guter Bildung als Grundlage für Wohlstand. Er stellt fest, dass die Leistungen der 15-Jährigen in Mathematik und Lesen im Vergleich zu vor vier Jahren ein ganzes Schuljahr zurückliegen. Dieser drastische Rückgang der Bildungsergebnisse sei beispiellos, und die Leistungen seien sogar unter das Niveau von vor gut 20 Jahren gefallen, als der erste PISA-Schock ausgelöst wurde. Der festgestellte Rückgang von 25 PISA-Punkten in Mathematik werde Deutschland langfristig etwa 14 Billionen Euro an Wirtschaftsleistung bis zum Ende des Jahrhunderts kosten.

Wößmann hebt hervor, dass die Gesellschaft einen stärkeren Fokus auf Lernergebnisse legen und sicherstellen muss, dass alle Kinder und Jugendlichen die notwendigen Grundfähigkeiten erlernen. Die Verbesserung schulischer Ergebnisse sollte Priorität in Politik, Bildungsverwaltung, Schulen und Familien haben. Laut Wirtschaftsforschung bilden die in PISA gemessenen Grundkompetenzen die Basis für spätere Einkommensmöglichkeiten der Schüler*innen und für die Entwicklung der gesamten Volkswirtschaft.

Für weitere Termine verweist er auf die Pressekonferenz zur Konjunktur-Prognose mit Prof. Fuest und Prof. Wollmershäuser am 14. Dezember in Berlin sowie die Veröffentlichungen des ifo Geschäftsklimas Deutschland am 18. Dezember und des ifo Geschäftsklimas Ostdeutschland am 9. Januar.

Interessierte können den ifo Podcast „Wirtschaft für alle“ unter https://www.ifo.de/podcast anhören.

Basierend auf einer Pressemitteilung von  ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V. vom 5.12.2023