Etwa 12% der Unternehmen in Deutschland, die rechtliche Einheiten mit mindestens zehn Beschäftigten umfassen, setzen künstliche Intelligenz (KI) ein. Dabei zeigt sich, dass große Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten deutlich häufiger auf KI-Technologie zurückgreifen als kleine und mittlere Unternehmen. Während 35% der Großunternehmen KI nutzen, sind es nur 16% der mittleren Unternehmen (50 bis 249 Beschäftigte) und 10% der kleinen Unternehmen (10 bis 49 Beschäftigte).
Die Unternehmen, die KI einsetzen, verwenden diese vor allem im Controlling und der Finanzverwaltung (25%), in der IT-Sicherheit (24%), für Produktions- oder Dienstleistungsprozesse (22%) sowie zur Organisation von Unternehmensverwaltungsprozessen oder dem Management (20%).
Die am häufigsten genutzten KI-Technologien sind Spracherkennung (43%), Automatisierung von Arbeitsabläufen oder Unterstützung bei der Entscheidungsfindung (32%) sowie Technologien zur Analyse von Schriftsprache oder Text Mining (30%).
Gründe für den Nichtgebrauch von KI
Unternehmen, die bisher keine KI-Technologien nutzen, haben lediglich 10% den Einsatz in Erwägung gezogen. Die Gründe für den Nichtgebrauch sind vielfältig: fehlendes Wissen (72%), Inkompatibilität mit vorhandenen Geräten, Software und Systemen (54%), Schwierigkeiten mit der Verfügbarkeit oder Qualität der Daten (53%), Unklarheit über rechtliche Folgen (51%), Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Privatsphäre (48%), Kosten (41%) und ethische Überlegungen (22%). 22% dieser Unternehmen sehen den Einsatz von KI in ihrem Unternehmen als nicht sinnvoll an.
Methodische Hinweise:
Die Ergebnisse basieren auf der jährlichen Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Unternehmen. Unternehmen werden hier als die kleinsten rechtlich selbstständigen, wirtschaftlich tätigen Einheiten verstanden, die Bücher führen und den Ertrag ermitteln. Mehrfachnennungen waren bei der Beantwortung der Fragen zur Nutzung der KI-Technologien und den Gründen für die Nichtnutzung möglich.
Basierend auf einer Pressemitteilung von Statistisches Bundesamt vom 27.11.2023