Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbes appelliert an Bund und Länder dem Wachstumschancengesetz zuzustimmen

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Vor der Entscheidung des Bundesrats am Freitag appelliert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbes, an Bund und Länder, dem Wachstumschancengesetz und damit der degressiven AfA (Abschreibung für Abnutzung) für Wohngebäude endlich zuzustimmen. Er betont, dass die Umsetzung der degressiven AfA überfällig sei und ein entscheidender Baustein zur Bewältigung der Krise im Wohnungsbau darstelle, der jedoch seit nunmehr sechs Monaten fehle. Investoren und Bauwillige, die ihre Bauvorhaben bislang verschoben oder sogar storniert haben, würden dringend auf diesen Impuls warten, der ihnen wieder mehr Planungssicherheit für ihre Wohnungsbauprojekte geben würde.

Pakleppa unterstreicht die Dringlichkeit dieses Schritts anhand der aktuellen Baugenehmigungszahlen. Im Januar 2024 seien nur noch knapp 17.000 Wohnungen genehmigt worden, was im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Rückgang von 23 Prozent und gegenüber Januar 2022 sogar einen Rückgang von 43,4 Prozent bedeute.

Deutschland stecke in einer handfesten Wohnungsbaukrise, daher blicke nicht nur die gesamte Branche, sondern auch viele Mieterinnen und Mieter gespannt auf die Bundesratssitzung am Freitag. Sie würden dringend auf ein politisches Bekenntnis zum Wohnungsbau warten, auf einen Impuls, der für Entspannung auf dem Wohnungsmarkt sorge. Bund und Länder müssten sich endlich zusammenraufen und die degressive AfA auf den Weg bringen.

Zusätzlich sei eine Anpassung der Neubau-Förderung erforderlich. Die hohen Anforderungen der Bundesregierung könnten bei den jetzigen Bauzinsen und Materialpreisen nur mit Zinsstütze erfüllt werden. Für mehr Wohnungsbau gelte also: Entweder müssten die Anforderungen gesenkt oder die Förderung erhöht werden.

Basierend auf einer Pressemitteilung von ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe vom 20.03.2024