Digitalisierung im Mittelstand: Herausforderung und Chance zugleich

Digitalisierung
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Die Einführung digitaler Infrastrukturen und Prozesse in Unternehmen ist ein viel diskutiertes Thema in den letzten Jahren. In Großkonzernen ist die Digitalisierung zwischenzeitlich weitgehend abgeschlossen, während sich der Mittelstand noch mittendrin befindet. Auch hier stellt sich also nicht mehr die Frage, ob die Digitalisierung im Unternehmen sinnvoll und notwendig ist, sondern vielmehr, auf welchen Wegen sie am besten umgesetzt wird und was dabei wichtig ist.

Untersuchungen zufolge investiert etwa die Hälfte aller mittelständischen Unternehmen Deutschland mehr oder minder in die Digitalisierung. Inzwischen umfasst die Digitalisierung nicht nur sämtliche Arbeitsbereiche, sondern auch fast alle anderen Lebensbereiche der Menschen.

Doch was ist die Digitalisierung überhaupt?

Unter dem Begriff Digitalisierung versteht man den sogenannten digitalen Wandel, also die Einführung digitaler Technologien sowohl in die Lebensbereiche der Mensch als auch in Unternehmen. Letztgenannte müssen sich darauf einrichten, in Zukunft Technologien wie Social Media und Cloud-Computing in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren, bzw. diese entsprechend neu auszurichten.

Längst reicht es nicht mehr aus, Verbraucher, Interessenten und potenzielle Kunden auf den üblichen und altbekannten Wegen anzusprechen und mit diesem zu kommunizieren. Kundenanfragen werden über soziale Netzwerke beantwortet, Mitarbeiter im Internet ausgewählt. Kunden können sogar mittels Crowdsourcing an Innovationsprozessen beteiligt werden.

Doch nicht nur das. Auch unternehmensintern schreitet die Digitalisierung immer weiter fort. Ein Beispiel: Das gute alte Schichtbuch wird in vielen Unternehmen heute nicht mehr in Papierform, sondern digital mithilfe einer speziellen Software geführt. Das hat viele Vorteile und offeriert ganz neue Möglichkeiten, die es zuvor nicht gab.

Die Herausforderungen in der Digitalisierung für mittelständische Unternehmen

Die Digitalisierung in mittelständischen Unternehmen ist mit vielen Hürden und Herausforderungen verbunden. Drei der wichtigsten möchten wir Ihnen hier vorstellen:

Ausbau der digitalen Infrastruktur

Damit die Digitalisierung praktisch umgesetzt werden kann, ist der Ausbau der digitalen Infrastruktur zwingend notwendig. Doch gerade in ländlichen Gegenden hapert es hier oft. Dabei ist eine moderne und schnelle Breitbandversorgung auch im ländlichen Raum Voraussetzung dafür, dass die Vernetzung von Maschinen und Prozessen erfolgreich durchgeführt werden kann. Das Datenvolumen wird durch die Digitalisierung enorm erhöht.

Doch nicht nur an den technischen Voraussetzungen hapert es bei Mittelständlern häufig, das Ganze ist natürlich auch eine Geldfrage. Die Digitalisierung kostet – und das nicht gerade wenig. Dass sie eine absolut notwendige Investition in die Zukunft ist, haben zwar viele Unternehmen verstanden, dennoch tun viele sich schwer damit, die nötigen finanziellen Mittel bereitzustellen.

Die Frage der Datensicherheit

Die Umstellung vieler betrieblicher Prozesse auf digitale Standards bringt zwangsläufig die Frage nach der Datensicherheit mit sich. Dokumente in Papierform – zum Beispiel Briefe, interne Mitteilungen etc. – können von außerhalb des kaum gestohlen oder eingesehen bzw. kopiert werden. Ganz anders verhält es sich mit digitalen Nachrichten, insbesondere mit E-Mails. Im Zuge der Digitalisierung spielt daher auch die IT-Sicherheit eine immer größere Rolle. Leider ist das Vertrauen von Unternehmen in digitale Lösungen bislang oft immer noch recht gering.

Die Notwendigkeit von Fachkräften

Der digitale Wandel kann erst dann vollzogen werden, wenn das entsprechende Unternehmen über geeignete und gut ausgebildete Mitarbeiter verfügt (Lesetipp: Azubi Recruiting). Doch gerade im Mittelstand wird vielerorts über zunehmenden Fachkräftemangel geklagt. Dieser resultiert sowohl aus räumlichen als auch aus finanziellen Gegebenheiten. Je mehr Unternehmen sich der Digitalisierung zuwenden, desto schärfer wird die Nachfrage nach hochqualifizierten Fachkräften werden. Es gilt, sich rechtzeitig darauf vorzubereiten.

Dies sind nur drei der wichtigsten Stolpersteine für viele Unternehmen auf dem Weg zur Digitalisierung. Gelingt es jedoch, sie zu umschiffen, so wachsen die Chancen auf einen schnellen und nachhaltigen Erfolg.

Fazit: Ohne Digitalisierung keine Zukunft; ohne die richtige Herangehensweise keine Digitalisierung!

Es steht mittlerweile außer Frage, dass auch in mittelständischen Unternehmen ohne eine mehr oder minder umfassende Digitalisierung in Zukunft nichts mehr gehen wird. Bestehende Prozesse müssen analysiert, überdacht und in die Strategieplanung mit einbezogen werden. Mit der richtigen Herangehensweise und der Bildung einer starken Digitaleinheit kann die Digitalisierung im Unternehmen schnell, reibungslos und vor allem nachhaltig durchgeführt werden.