2022 gaben deutsche Online-Käufer allein am Black Friday und Cyber Monday 5,6 Milliarden Euro aus.
Im Krisenjahr 2022 erhielten Aktienfonds in Deutschland nur 0,5 Mrd. Euro, trotz eines Kursrückgangs um fast 20 % in vielen Regionen im Vergleich zum Vorjahr.
Die Frage, warum Menschen das nächste iPhone gerne mit maximalem Rabatt kaufen, aber die Apple-Aktie lieber zu neuen Höchstkursen bevorzugen, wirft ein interessantes Phänomen in der Psychologie des Konsums und der Investition auf.
Die Parallele zwischen der Rabattjagd und Investitionsmöglichkeiten besteht darin, fallende Aktienkurse wie Black Friday-Rabatte zu sehen – als Chancen, günstigere Anlagen zu erwerben. Es geht darum, eine Gelegenheit für langfristiges Wachstum in temporären Preisrückgängen zu erkennen.
Die Empfehlung lautet, Ruhe und eine langfristige Perspektive zu bewahren, auch wenn die Märkte volatil sind. Überlegte Entscheidungen führen oft zu besseren Ergebnissen als impulsives Handeln in Krisenzeiten.
Im Einzelhandel jagen Menschen am Black Friday nach Schnäppchen, sehen Rabatte als Gelegenheit, mehr für ihr Geld zu bekommen. Diese Mentalität des „Kaufens im Angebot“ ist in der Konsumentenpsychologie verankert.
Bei fallenden Aktienkursen reagieren viele Anleger mit Angst und Panik, anstatt die Gelegenheit zu sehen, hochwertige Anlagen zu einem „Rabatt“ zu erwerben. Die Verlustaversion, die Angst vor möglichen Verlusten, dominiert oft die Entscheidungen.
Die Frage, warum Menschen das nächste iPhone gerne mit maximalem Rabatt kaufen, die Apple-Aktie jedoch zu Höchstkursen bevorzugen, zeigt verschiedene Gründe:
- Greifbarkeit und sofortiger Nutzen: Der Kauf eines iPhones bietet sofortigen, greifbaren Nutzen, während der Nutzen von Aktieninvestitionen nicht sofort ersichtlich ist.
- Mentale Verknüpfung mit Erfolg: Höchstkurse von Aktien werden oft als Zeichen für den Erfolg eines Unternehmens angesehen, und Investoren schließen sich gerne dem „Gewinnerteam“ an.
- Herdenverhalten: Das Verhalten anderer beeinflusst Entscheidungen, besonders in unsicheren Bereichen wie der Börse.
- Risikowahrnehmung und Verlustaversion: Das Risiko eines Wertverlusts bei Aktien führt zu Präferenzen für Höchstkurse aus der Angst vor Verlusten.
- Mangel an Investitionsbildung: Unverständnis der Dynamik des Aktienmarktes beeinflusst Entscheidungen.
Wie beim Black Friday im Einzelhandel sollten Anleger den wahren Wert von Aktien verstehen, Kursrückgänge als Kaufgelegenheiten betrachten und eine langfristige Perspektive bewahren. Kontrolle über Emotionen, gerade in turbulenten Zeiten, ist entscheidend.
Die Entwicklung an den Aktienmärkten verläuft nicht linear. Korrekturen sind normal, und sie können Kaufgelegenheiten bieten. Anleger sollten Geduld haben, da Märkte sich historisch von Schocks erholen und langfristig Gewinne erzielen.
Seit dem letzten Rekordhoch des S&P 500 im Januar 2022 sind 471 Handelstage vergangen. Geduld hat sich historisch ausbezahlt, und jeder Rabatt an den Märkten war eine verpasste Kaufgelegenheit.
Der Gewinn liegt oft im Einkauf, besonders wenn die Märkte Verluste verzeichnen. Mutige Schnäppchenjäger erzielen oft hervorragende Gewinne nach Markt-Korrekturphasen.
Die Geschichte des Black Friday im Einzelhandel begann in den USA als beschreibender Begriff für den Verkehrskollaps nach Thanksgiving. Einzelhändler nutzten später den Begriff positiv für den Tag nach Thanksgiving, wenn sie „in die schwarzen Zahlen“ kamen. Dieser Tag markierte den Beginn der Weihnachtseinkaufssaison.
Der Black Friday an der Börse hat eine negative Bedeutung und bezieht sich auf Tage mit dramatischen Aktienkurs-Einbrüchen. Bekannte Beispiele sind 1869, 1929, 1987 und 2008.
Die Black Friday-Mentalität lehrt uns, Chancen zu nutzen und mutig zu sein. Übertragen auf die Geldanlage bedeutet dies, Kursrückgänge als Gelegenheiten zu betrachten und klug zu handeln.
Basierend auf einer Pressemitteilung von fondsfueralle.de vom 21.11.2023