Der reale Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe ist laut vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Oktober 2023 saison- und kalenderbereinigt um 0,6 % gegenüber dem Vormonat gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2022 liegt der kalenderbereinigte Auftragsbestand 5,9 % niedriger. Der Rückgang im Vormonatsvergleich ist vor allem auf die Automobilindustrie zurückzuführen, die einen Rückgang von 2,9 % verzeichnete.
Die offenen Aufträge aus dem Ausland reduzierten sich im Oktober 2023 um 0,9 %, während der Bestand an Aufträgen aus dem Inland um 0,1 % sank. Bei den Herstellern von Investitionsgütern ging der Auftragsbestand um 0,9 % zurück, während er bei den Herstellern von Vorleistungsgütern um 0,2 % stieg und bei den Herstellern von Konsumgütern um 1,1 % fiel.
Die Reichweite des Auftragsbestands betrug im Oktober 2023 6,9 Monate (gegenüber 7,0 Monaten im September 2023). Die Reichweite für Hersteller von Vorleistungsgütern stieg auf 3,8 Monate (gegenüber 3,7 Monaten im September 2023), während sie bei Herstellern von Investitionsgütern auf 9,5 Monate sank (gegenüber 9,6 Monaten im September 2023). Bei Herstellern von Konsumgütern blieb die Reichweite unverändert bei 3,4 Monaten.
Es wird darauf hingewiesen, dass unterschiedliche Vergleichszeiträume zu beachten sind, wobei der Fokus auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat liegt. Der kurzfristige Vergleich ermöglicht die Beobachtung der kurzfristigen konjunkturellen Entwicklung, während der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich einen längerfristigen Niveauvergleich darstellt. Der Auftragsbestand umfasst die Summe der Auftragseingänge am Ende des Berichtsmonats, die noch nicht zu Umsätzen geführt haben und nicht storniert wurden. Veränderungsraten basieren auf dem preisbereinigten Index des Auftragsbestands im Verarbeitenden Gewerbe, mit 2015 als Basisjahr (100 Indexpunkte). Saison- und Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+. Der Auftragsbestand wird nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ 2008) erfasst und ausgewertet, wobei er nur in ausgewählten Wirtschaftszweigen des Verarbeitenden Gewerbes ermittelt wird.
Basierend auf einer Pressemitteilung von Statistisches Bundesamt vom 19.12.2023