Einige Unternehmen wollen laut ifo institut Preise erhöhen

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Das ifo Institut berichtet, dass sich etwas mehr Unternehmen in Deutschland dazu entschließen, ihre Preise zu erhöhen. Dies geht aus den Konjunkturumfragen hervor, wobei der Index der Preispläne im November auf 18,0 Punkte stieg, im Vergleich zu 15,4 Punkten im Oktober. Dieser Anstieg ist insbesondere auf unternehmensnahe Dienstleister und den Großhandel zurückzuführen, bei denen der Saldo von 21,5 auf 28,3 Punkte stieg.

Allerdings zeigen die konsumnahen Branchen ein anderes Bild, da die Preiserwartungen dort weiter zurückgehen. Im Lebensmittel-Einzelhandel sank der Saldo von 40,7 auf 34,2 Punkte, im übrigen Einzelhandel von 28,2 auf 27,7 Punkte und bei den konsumnahen Dienstleistern von 29,3 auf 25,5 Punkte. Der ifo Konjunkturchef Timo Wollmershäuser kommentiert, dass dies darauf hinweist, dass die Inflation weiterhin rückläufig ist.

Wollmershäuser erklärt weiterhin, dass, obwohl die Inflationsrate im Dezember vorübergehend auf etwa 4 Prozent steigen dürfte, dies hauptsächlich auf einen Basiseffekt zurückzuführen ist. Im Vorjahr sanken die Gaspreise im Verbraucherpreisindex aufgrund staatlicher Übernahme der Kosten für den Dezember-Abschlag erheblich. Bereits zu Beginn des kommenden Jahres wird die Inflationsrate voraussichtlich auf unter 3 Prozent sinken.

Auch in der Industrie planen weniger Unternehmen Preiserhöhungen. Der Saldo sank von 5,8 auf 2,5 Punkte. Vor allem bei den Automobilherstellern nahmen die Preiserwartungen deutlich ab, von 30,6 auf 10,2 Punkte. Im Baugewerbe hat sich der Abwärtstrend bei den Preisen etwas verlangsamt, mit einem Anstieg der Preiserwartungen von minus 9,2 auf minus 4,8 Punkte.

Die Punkte bei den ifo Preiserwartungen zeigen den prozentualen Anteil der Unternehmen an, die netto ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo wird berechnet, indem der prozentuale Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, von denen abgezogen wird, die ihre Preise senken wollen. Der Saldo wurde saisonbereinigt. Das ifo Institut erfragt nicht die Höhe der geplanten Preisänderungen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des ifo Instituts: Link

Basierend auf einer Pressemitteilung von  ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V. vom 29.11.2023