Gesündere und glücklichere Mitarbeiter für mehr Effizienz

Mitarbeiter
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Psychische Belastungen, Rückenschmerzen, Schwierigkeiten bei der Betreuung der Kinder und Unzufriedenheit am Arbeitsplatz sind weit verbreitete Probleme. Sie resultieren nicht nur in einer steigenden Anzahl an Krankentagen, sondern oftmals in nachlassender Effizienz und einer hohen Fluktuation. Anpassungen vorzunehmen und den Mitarbeitern entgegenzukommen, gewinnt dadurch an Bedeutung.

Psychische Probleme auf dem Vormarsch

Depressionen, Burnout und Co. sind weit verbreitet. Stress, Druck und Zeitmangel sind neben Unzufriedenheit auf der Arbeit einige der verschlimmernden Faktoren. Arbeitnehmer könnten leicht etwas dagegen unternehmen, tragen stattdessen aber oftmals zu den Problemen bei. Zu große Arbeitsbelastung und zu wenig Anerkennung sind typische Punkte, die von Arbeitnehmern bemängelt werden. Auch unsinnige Aufgaben oder zu starre Regeln finden sich auf der Liste der Beschwerden, die zum Teil krank machen können. Darunter wird immer öfter die Regelung zum Homeoffice beziehungsweise zu der Remote Arbeit genannt. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass die Fahrt ins Büro für viele Menschen unnötig ist. Dennoch bestehen einige Unternehmen darauf, ihre Mitarbeiter zumindest anteilig vor Ort zu haben. Das Ausüben der Macht und die Willkür sorgen für ein hohes Maß an Frustration und erschwert das Leben der Angestellten grundlos.

Unternehmen, die das Homeoffice bedingungslos annehmen, die Vorteile davon erkennen und die Arbeit auch auf die Ferne unterstützen, sind leider noch immer in der Minderheit. Sie erfreuen sich allerdings großer Beliebtheit. Überraschend ist das nicht, denn die dadurch gewonnene Zeitersparnis und die Flexibilität kommen der Work-Life-Balance und damit der Zufriedenheit zugute. Das wirkt sich wiederum positiv auf die Resilienz und damit auf die Gesundheit und das Wohlbefinden aus. Diese vorteilhaften Effekte lassen sich noch steigern, indem eine offene Kommunikation betrieben und bei den Incentives auf den wahren Nutzen für das Individuum geachtet wird.

Incentives abstimmen und Zufriedenheit steigern

Ein Gutschein für das Fitnesscenter, Bio-Obst und Kaffee für alle im Büro oder kleine Geschenke gehören bei vielen bereits zum guten Ton und zur Normalität. Auch das Firmenhandy oder der Firmenwagen sind nicht mehr die Anreize, die sie einst waren. Ein häufiges Manko der gut gemeinten Incentives, dass sie keinen wirklichen Mehrwert für die Mitarbeiter darstellen und somit nicht als Wertschätzung verstanden werden. Die Lösung hierfür findet sich in der Kommunikation. Denn was im individuellen Fall sinnvoll und motivierend ist, lässt sich nur über den offenen Austausch in Erfahrung bringen.

Dabei kann es sich um berufliche Fortschrittschancen wie die Anleitung durch einen Coach, ein Fernstudium oder eine andere Weiterbildung handeln. Ebenso ist das zur Verfügung stellen hochwertiger Technik oder ergonomischer Möbel für das Homeoffice sinnvoll. Neben diesen Incentive-Ideen sollte die direkte Anerkennung nicht vergessen werden. Respekt zu zeigen und Lob auszusprechen schafft eine deutlich angenehmere Arbeitsatmosphäre und kann für Loyalität bei den Angestellten sorgen, während das psychische Wohlbefinden gestärkt wird. Die Möglichkeit zur Steigerung der Resilienz kann ebenfalls dazu beitragen, dass mit beruflichen Belastungen besser umgegangen wird. Optionen vorzuschlagen und diese wieder in Form von Incentives zu unterstützen ist eine sinnvolle Anerkennung, die eine Win-win-Situation kreiert. Sie sollten allerdings nicht dazu genutzt werden, zusätzlichen Druck zu erzeugen oder das Gefühl zu vermitteln, dass dennoch vorhandene Stressoren durch regelmäßige Selbstfürsorge verschwinden. Der Umgang auf Augenhöhe ist leider noch immer keine Selbstverständlichkeit in vielen Unternehmen. Genau dieser bedeutet jedoch einen erheblichen Unterschied für die Mitarbeiter, ihre Bereitschaft, ihre Gesundheit und damit auch für ihre Effizienz und Firmentreue.