Online-Banking: Wie sicher sind die gängigen Ident-Verfahren?

Wie sicher ist Online-Banking?
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Im heutigen Zeitalter ist Online-Banking gar nicht mehr wegzudenken. Einige Banken haben bereits längst auf dieses Verfahren umgestellt, da es nicht so kostenintensiv ist, wie der ganze Papierverkehr und auch für die Kunden ist das Online Verfahren jederzeit erreichbar.
Benötigt man als Beispiel um 3 Uhr nachts unbedingt einen Kontoauszug, kann man sich diesen in der Regel selbst als PDF Datei herunterladen und ggf. ausdrucken, falls gewünscht. Und dafür muss man das Haus noch nicht einmal verlassen, denn das geht ganz bequem vom Sofa aus. Es ist also ein praktisches Verfahren, bei dem man nicht extra zur Bank fahren und sich Kontoauszüge ausdrucken lassen muss.
Diese Möglichkeiten sind selbstverständlich immer noch gegeben, jedoch fällt der meiste Schriftverkehr beim Online-Banking weg, sowie der Bargeldverkehr selbst.

Wichtiges in Kürze

Online-Banking ermöglicht dem Kunden jederzeit die Einsicht auf seinen tagesaktuellen Kontostand. So hat er jederzeit alle Transaktionen im Überblick und sieht vielleicht auch, wenn auf dem Konto etwas Verdächtiges vor sich geht.

Um sich vor Hacker-Angriffen zu schützen, warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik deshalb bei Online Transaktionen wie Online-Shopping oder -Banking diese über WLAN Netzwerke abzuwickeln.

Die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung ist grundsätzlich eine der sichersten Möglichkeiten. Hier muss in der Regel auf dem Smartphone und auf dem Computer ein Code oder ähnliches bestätigt werden, um Online Geschäfte tätigen zu können.

IT-Experten raten zur Chip- oder Photo TAN Methode, wobei letzteres schon sehr weit verbreitet ist und häufig von den Banken genutzt wird. Denn neben einer sicheren Internetverbindung ist auch die richtige Wahl des TAN Verfahrens ganz entscheidend, wenn es um die Sicherheit beim Online-Banking geht.

Welche gängigen Ident-Verfahren gibt es beim Online-Banking?

Um es vorweg zu nehmen: Der wichtigste Schutzfaktor, um sich vor Betrug im Internet zu schützen, sind SIE selbst. Leider passiert es aber trotzdem immer häufiger, dass man vor Kriminellen, gerade in diesem Bereich, nicht zu 100 % sicher ist. Da sich vor allem junge Menschen immer mehr und auch besser mit der heutigen Technik auskennen, wird es vielen Tätern oft sehr leicht gemacht.
Um sich weitestgehend davor zu schützen, zeigt dieser Artikel die gängigsten Ident-Verfahren auf und wie sicher diese sind.

Die klassische SMS – das mTAN Verfahren

Da seit September 2019 die TAN Listen per Post eingestellt wurden, so die Vorgabe der EU, muss man nun auf etwas „modernere“ Techniken zurückgreifen, wie zum Beispiel bei dem mTAN Verfahren. Diese Methode, bei der man eine SMS auf sein Handy bekommt, um den darin enthaltenen Code für den Online-Banking-Vorgang zu nutzen, hat sich in den letzten Jahren zwar ziemlich bewährt, jedoch kann das Mobiltelefon durch einen Raub abhandenkommen und somit auch die SMS-TAN abgefangen werden. Auf dieses Verfahren, so rät das zuständige Bundesamt BSI, sollte deshalb weitestgehend verzichtet werden.

Die Push-TAN als Nachricht auf dem Smartphone

Auch bei dem Push TAN Verfahren wird eine TAN generiert, jedoch in einer separaten App. Das heißt, jedes Mal, wenn von dem auszuführenden Konto eine Transaktion getätigt wird, erhält man eine sogenannte Push-Nachricht auf dem Smartphone. Über diese Benachrichtigung kann man direkt in die App hereingehen und die Transaktion bestätigen. Entweder gibt man hierzu ein vorab gewähltes Passwort ein oder aber man bestätigt den Online-Banking-Vorgang mit einem biometrischen Merkmal wie zum Beispiel dem Fingerabdruck.

Dieses Verfahren wird als hochsicher eingestuft.

Mit einem Lesegerät zuhause das Chip TAN Verfahren nutzen

Bei diesem Verfahren kann man sich fast sicher sein, dass es allerhöchsten Sicherheitsstandards unterliegt, da zwei voneinander „unabhängige“ Geräte genutzt werden. Bei dem Chip TAN Verfahren kommt ein sogenannter TAN Generator im Zusammenhang mit dem Chip auf der jeweiligen Bankkarte zum Einsatz. Durch Auslesen eines flimmernden Feldes auf dem Lesegerät wird eine TAN generiert.

Grafik auslesen mit dem Photo TAN Verfahren

Was die Sicherheit bei diesem Verfahren betrifft, so wird eigentlich empfohlen, nicht ein und dasselbe Gerät für App und Online-Banking zu nutzen, jedoch: Wer hat schon mehrere Geräte daheim? Es ist trotzdem relativ sicher, da beim Photo TAN Verfahren, ähnlich wie beim Chip TAN Verfahren eine TAN generiert wird, allerdings in Form einer Grafik. Diese liest man mittels einer App auf dem Smartphone aus und schon ist die Transaktion bestätigt.

Fazit

Prinzipiell gilt, wie bei fast allen Online Accounts, die man besitzt, ein starkes Passwort zu verwenden, welches man am besten auch nirgendwo anders auch noch nutzt. Zugangsdaten sollten immer an einem sicheren Ort aufbewahrt werden und vor allem sollte man öffentliche WLAN Netzwerke vermeiden, um in das Online-Banking Verfahren einzusteigen.
Für jede Überweisungstransaktion wird durch die genannten TAN Verfahren immer ein individueller Code generiert. Da diese Codes oder auch Grafiken meist zeitlich begrenzt und auch nur für bestimmte Vorgänge vorgesehen sind, unterliegen diese Online-Banking-Ident-Verfahren sehr hohen Sicherheitsstandards. Und allgemein gilt: je mehr verschiedene Geräte verwendet werden, desto sicherer kann der Online Vorgang abgewickelt werden.