Eine Untersuchung zu den Chancen und Herausforderungen von Nachfolgerinnen in Familienunternehmen zeigt, dass Frauen deutlich Schwierigkeiten haben, die Nachfolge in Familienunternehmen anzutreten.
Die Bedeutung einer effektiven Nachfolgeplanung für den langfristigen Erfolg von Familienunternehmen wird betont. Es wird darauf hingewiesen, dass das Potenzial von Frauen als Nachfolgerinnen in Familienunternehmen noch nicht vollständig ausgeschöpft ist. Schon heute spielen Nachfolgerinnen eine immer wichtigere Rolle bei der Sicherung des Fortbestands von Familienunternehmen.
Eine Untersuchung, beauftragt vom Verband deutscher Unternehmerinnen und der Friedrich-Naumann-Stiftung und durchgeführt vom Institut für Familienunternehmen und Management der WHU – Otto Beisheim School of Management, deckt verschiedene Themen wie Kinderbetreuung, Vereinbarkeit von Familie und Unternehmen und ländliche Standorte ab. Es wird ein umfassendes Verständnis darüber geboten, mit welchen Herausforderungen Nachfolgerinnen in diesen Bereichen konfrontiert sind.
Politische Empfehlungen werden abgeleitet. Zum Beispiel wird vorgeschlagen, dass Politik Anreize für betriebliche Kinderbetreuung schaffen und Genehmigungsverfahren vereinfachen sollte.
Die Studie betont die Bedeutung einer verbesserten Vereinbarkeit von Familie und Unternehmertum und schlägt vor, bürokratische Hürden abzubauen, um Nachfolgerinnen zu entlasten.
Im Hinblick auf den ländlichen Raum wird darauf hingewiesen, dass infrastrukturelle Anbindung eine zentrale Herausforderung darstellt. Es wird vorgeschlagen, „Kindertaxis“ einzuführen und zu fördern, um Nachfolgerinnen zeitlich und mental zu entlasten.
Jasmin Arbabian-Vogel, Präsidentin des Verbands deutscher Unternehmerinnen, äußerte sich dazu, dass pragmatische und ganztagsflächendeckende Kinderbetreuung sowie der Abbau von Bürokratie Frauen den Weg ins Unternehmertum erleichtern würden.
Maren Jasper-Winter, Vorstandsmitglied der Friedrich-Naumann-Stiftung, betonte die Fähigkeiten von Frauen in der Unternehmensführung und die Notwendigkeit, sie besser zu unterstützen, um das Nachfolgeproblem zu entschärfen.
Die Studie ist unter folgendem Link verfügbar: https://ots.de/9Rs609
Basierend auf einer Pressemitteilung von Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit 08.02.2024